Stadtklima & Gesundheit
Aufeinanderfolgende Hitzetage (mind. 30°C) sind mit gesundheitlichen Risiken verbunden: Der verzeichnete Temperaturanstieg im Jahresmittel um etwa 2°C in dicht bebauten und versiegelten Städten im Vergleich zum Umland sorgen bei Hitzetagen und Tropennächten (mind. 20°C) zu einer höheren Schadstoffkonzentration in der Luft (wie etwa Stickoxide), welche bei windmildem Wetter schneller in den menschlichen Organismus gelangen. Auch kommt der Körper nachts nicht so zur Ruhe wie er müsste, ausreichende Trinkwasserversorgung wird wichtiger denn je. Solche Hintzewellen setzen vielen Menschen zu – vor allem Senior:innen, Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Kleinkindern.
Hinzu kommt, dass sich durch die Hitze Krankheitsüberträger wie Mücken und Zecken ausbreiten (auch die Zeckengrenze steigt), wodurch es in Deutschland häufiger zum Auftreten von Tropenkrankheiten kommen kann.
All diese Risiken steigen, je mehr versiegelte Flächen es gibt. Grünere Städte haben hingegen positive Effekte auf Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen durch Verdunstungskälte, weniger Schadstoffe und Entspannung für die Seele.
​
Vier Hitze-Fakten
-
Laut RKI sind den Sommern 2018 bis 2020 in Deutschland über 19.000 Menschen aufgrund der Hitze gestorben. Weltweit lassen sich etwa ein Drittel aller hitzebedingten Todesfälle auf die Klimakrise zurückführen.
-
Aufeinanderfolgende Hitzetage von mind. 30°C führen zu einer höheren Schadstoffkonzentration in der Luft (wie etwa Stickoxide), welche bei windmildem Wetter schneller in den menschlichen Organismus gelangen.
-
Hitze ist im Frühjahr belastender für den Organismus, da der menschliche Organismus dann noch nicht an die Hitze angepasst ist und deshalb sensibler auf Hitzebelastungen reagiert. Wegen des Klimawandels wird es in Zukunft immer mehr Hitzewellen im Frühjahr geben.
-
Abkühlung in der Nacht ist wichtig: Steigende Nachttemperaturen sind bedeutender als die Temperaturanstiege tagsüber, da die nächtliche Erholungsphase für den Körper besonders wichtig ist. Gebäude, Straßen und Plätze absorbieren die Sonnenstrahlung, die wieder an die Atmosphäre abgegeben wird oder in die Baukörper eindringt. Deswegen sollten wir in heißen Nächten ausreichend zu trinken am Bett stehen haben.